Unerwartet großer Ansturm bei Blutspendeaktion im Stadion
Aufgrund einer zuletzt u.a. wegen Corona-Pandemie und Grippewelle deutlich rückläufigen Anzahl an Blutspenden wurde für die DRK-Blutspendeaktion im Braunschweiger Eintracht-Stadion am 24. Januar auf allen Kanälen geworben – mit Erfolg: Insgesamt 382 Menschen gaben ihr Blut, um anderen Menschen zu helfen und Leben zu retten, darunter auch 79 ErstspenderInnen.
Der DRK-Blutspendedienst NSTOB der Rotkreuz-Landesverbände in Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Oldenburg und Bremen war mit zwei kompletten Teams vor Ort, unterstützt noch durch ein Team aus der DRK-KaufBar in Braunschweig. Insgesamt war es schon die elfte Blutspendeaktion im Braunschweiger Stadion.
„Die Spendenbereitschaft war überwältigend, dafür einen ganz großen Dank! Mit einer Blutspende sorgt man auch in der aktuell herausfordernden Zeit dafür, dass schwerkranken Menschen und Unfallopfern geholfen werden kann“, sagte Stefan Bettels, Gebietsreferent des DRK-Blutspendedienstes. Er bedankte sich ausdrücklich bei allen Besuchern des Business-Bereichs im Stadion. Neben der Blutspende war auch eine Typisierung für die Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS) möglich.
Nicht alle Spendenwilligen kamen an die Reihe
Allerdings kamen gegen Ende der sechsstündigen Veranstaltung (14 bis 20 Uhr) nicht mehr alle Spendenwilligen an die Reihe. Einige von ihnen mussten sogar unverrichteter Dinge wieder nach Hause gehen. Der Grund: Aufgrund des anhaltend großen Andrangs vermischte sich die Reihe der BlutspenderInnen mit Termin mit der Schlange derjenigen, die ohne vorher ausgemachten Termin spontan gekommen waren.
„Leider wurden bei dem großen Andrang unsere Kapazitäten überschritten. Wir möchten uns bei allen entschuldigen, die lange warten oder ohne Spende wieder umkehren mussten. Mehr Blutspenden waren nicht möglich, unsere Mitarbeitenden haben mehr als am Limit gearbeitet“, beteuerte Bettels.
Kapazitäten sollen nun optimiert werden
Zusammengearbeitet hat der DRK-Blutspendedienst NSTOB wie immer im Stadion mit der Eintracht Braunschweig Stiftung, die den Termin auf ihren Kanälen kräftig beworben hatte und vor Ort die Räumlichkeiten zur Verfügung stellt. „Wir werden uns im Nachgang mit den Verantwortlichen des DRK-Blutspendedienstes abstimmen und nach Lösungen suchen, um die Kapazitäten für die nächste Blutspende im Eintracht-Stadion zu erhöhen und somit organisatorisch besser zu gestalten“, sagte André Linder, Geschäftsführender Vorstand Eintracht Braunschweig Stiftung. Dabei geht es darum, die Wege im Sinne aller BlutspenderInnen noch besser auszuschildern und die Schlange der SpenderInnen mit und ohne Termin zu trennen.
Bis eine Person, die Blut spenden möchte, letztlich auf einer Liege Platz nimmt und die etwa 500 ml Blut durch medizinisches Fachpersonal aus einer Armvene entnommen und in einem Beutel gesammelt werden, sind nach der Anmeldung erst noch einige Stationen zu durchlaufen. So muss u.a. ein Fragebogen ausgefüllt, der Hämoglobinwert ermittelt und ein Gespräch mit einem Arzt durchlaufen werden, der unter anderem Blutdruck und Puls misst. Erst danach geht es mit der eigentlichen Blutspende los. Erstmals nach der Corona-Pandemie gab es anschließend im Stadion wieder einen Imbiss.
Aktion war trotzdem „ein großer Erfolg“
Trotz des leichten Unmuts einiger Besucher zum Ende der Veranstaltung sei die gemeinsame Aktion der Eintracht Braunschweig Stiftung und des DRK-Blutspendedienstes „wieder ein großer Erfolg“ gewesen, betonte André Linder. Die Spender erhielten als Dank auf Wunsch einen Marketingartikel von Eintracht Braunschweig wie Eierbecher, Schlüsselanhänger, Müslischale oder Salz- und Pfefferstreuer. Regelmäßige SpenderInnen erhielten zudem DRK-Tassen etwa für 25-maliges Blutspenden.
Unter den Spendern waren zahlreiche Fans des Fußball-Zweitligisten Eintracht sowie einige Mitarbeiter des Vereins. Zu den Erstspendern gehörte auch der ehemalige Eintracht-Profi Ken Reichel, der aktuell ein studienbegleitendes Praktikum im Nachwuchsleistungszentrum der Blau-Gelben absolviert.
Weitere Informationen für potenzielle Blutspender
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